Auf Sondermautstrecken braucht es kein solches Pickerl, da man hier, wie der Name schon sagt, eine Sondermaut zu entrichten hat. Vor Fahrtantritt sollte man sich bei der ASFINAG oder dem ÖAMTC informieren, wo eine Autobahnvignette benötigt wird, da sie bereits vor dem Befahren der Autobahn oder der Schnellstraße angebracht sein muss.
Wann braucht man eine Vignette in Österreich?
Die Vignette ist Pficht auf allen Autobahnen und vielen Fernstraßen für alle Fahrzeuge mit einem zulässigem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen, inklusive Motorräder. Bevor man eine solche Mautpflichtige Straße befährt, wird man durch Hinweisschilder immer ausreichend auf die Mautpflicht aufmerksam gemacht.
Dennoch ist es am Sichersten noch vor Grenzübertritt an einer Tankstelle oder Geschäftsstelle des ÖAMTC eine Autobahnvignette zu kaufen und diese auch ordnungsgemäß an die Windschutzscheibe aufzubringen. Der Besitz alleine reicht nicht aus.
Wo ist eine Autobahnvignette für Österreich erhältlich?
Autobahnvignetten sind bereits vor Grenzübertritt an den meisten Tankstellen an Autobahnen oder Bundesstraßen erhältlich. Meistens stellen Tankstellenbetreiber Schilder auf, die einen informieren das man hier die Autobahnvignette erwerben kann.
Wenn man erst nach dem Grenzübertritt auf eine österreichische Autobahn oder Fernstraße fahren möchte, kann man die Vignette auf österreichischem Boden bei allen ÖAMTC oder ARBÖ Geschäftsstellen erwerben. Auch viele Tabaktrafiken verkaufen die Vignette. In Österreich vertreiben fast alle Tankstellen Autobahnvignetten.
Was kostet eine Autobahnvignette?
- Die 10-Tages-Vignette für PKW und Wohnmobil kostet ab 2017 8,90 Euro. Für Motorräder kostet diese 5,10 Euro.
- Die 2-Monats-Vignette kostet für PKW und Wohnmobile ab 2017 25,90 Euro. Für Motorräder kostet diese 13,00 Euro.
- Die Jahres-Vignette für PKW und Wohnmobil ab 2017 kostet 86,40 Euro. Für Motorräder kostet diese 34,40 Euro.
Was muss beim Anbringen einer Vignette beachtet werden?
Bevor man die Vignette an die Innenseite der Windschutzscheibe kleben kann, muss man diese von der durchsichtigen Folie abziehen. Man sollte die Vignette im oberen, linken Bereich oder in Höhe des Rückspiegels aufkleben. Dabei muss die Vignette heile bleiben und man sollte beachten das man diese nicht aus Versehen in den Tönungsstreifen anbringt. Dort kann sie von Video gestützten Kontrollgeräten nicht erfasst werden. Diese Überwachungsgeräte stehen oft an den Auffahrten zu den Autobahnen.
Die Vignette am Auto richtig anbringen:
Beim Anbringen der Vignette sollte man vorher die Stelle reinigen und darauf achten das die Scheibe trocken und fettfrei ist. Am besten klebt die Vignette, wenn die Scheibe aufgewärmt ist. Am besten das Auto in die Sonne stellen oder, z.B. bei frostigen Temperaturen, eine Zeit lang bei eingeschalteter Heizung fahren, damit die Scheibe sich aufwärmt.
Um bei einer Mautkontrolle nicht unbedingt mehr Zeit in Anspruch nehmen zu müssen als unbedingt notwendig, sollten sich nicht zu viele alte Vignetten an der Scheibe befinden. Am besten die alte Vignette direkt nach Ablaufdatum mit einem Vignettenkratzer entfernen und an dieselbe Stelle dann die aktuelle Vignette ankleben. Da immer kleine Reste von der abgelösten Vignette auf der Schreibe haften bleiben, hat man so nur einen kleinen Bereich der davon betroffen ist.
Motorradfahrer müssen darauf achten das sie die Vignette gut sichtbar an einem Teil der Maschine anbringen der am besten gar nicht, oder wenn dann nur sehr schwer abzubauen ist.
Was passiert wenn ich ohne gültige Vignette kontrolliert werde?
Wer bei einer Kontrolle ohne gültige Vignette angetroffen wird muss eine sogenannte "Ersatzmaut" in Höhe von 120,- Euro bei PKW und Wohnmobilen, und 65,- Euro bei Motorrädern entrichten.
Man kann den Betrag in Bar und mit einer Kreditkarte begleichen. Weiterhin darf man, an dem Tag wo man den Betrag bei der Kontrolle entrichten muss und am darauffolgenden Tag, österreichische Autobahnen und Fernstraßen benutzen.
Sollte man den Betrag nicht gleich an Ort und Stelle begleichen können oder wollen wird in der Regel eine Strafe in Höhe von mindestens 300,- Euro bis 3000.- Euro fällig.
Wie kann ich eine echte Vignette erkennen?
Wie die meisten Geldscheine auch, sind alle Österreichischen Vignettentypen mit einem zweidimensionalen Hologramm gesichert. Dies ist ein Sicherheitsmerkmal das hauptsächlich vor dem Schutz vor Fälschungen dient. Die Jahreszahl auf der Vignette gibt die Gültigkeit an. Die Jahresvignette für 2017 ist mit einer "17" beschriftet und bis zum 31. Januar 2018 gültig, egal wann man sie dieses Jahr erwirbt. Das schwarze Kreuz auf der Vignette unterbindet eine illegale Mehrfachnutzung.
Jede Autobahnvignette in Österreich ist immer bis einschließlich 31. Januar des Folgejahres gültig!
Was gibt es noch zu beachten?
Grundsätzlich muss darauf geachtet werden, dass die 10-Tages-Vignette und die 2-Monats-Vignette vom Verkaufspersonal richtig gelocht werden. Hin und wieder kommt es vor das diese beiden Vignetten Arten an Touristen verkauft werden ohne das diese gelocht werden. Bei einer Kontrolle sind diese Ungültig und die Ersatzmaut wird fällig.
Dubiose Angebote im Internet über günstigere Vignetten sollte man geflissentlich ignorieren. Selbst kleinste Klebereste oder ähnliche verräterische Spuren an der Vignette, lässt die Mehrfachnutzung für das geschulte Auge der österreichischen Polizisten erkennen.
Auf keinen Fall sollte man ohne gültige und korrekt angebrachte Vignette die Grenze überqueren, wenn man direkt nach Grenzübertritt bereits auf einer Mautpflichtigen Straße (Autobahn oder Fernstraße) unterwegs ist. Die Mautpflicht gilt ab dem ersten Meter nach der Grenze. Möchte man einen solchen Grenzübergang nutzen, muss man zwingend vor dem Grenzübertritt an einer Tankstelle eine Vignette erwerben und ordnungsgemäß anbringen.
Digitale Vignette ab 2018 in Österreich
Ab 2018 soll es in Österreich auch die Digitale Vignette geben. Das hat der Ministerrat der Republik beschlossen. Ab November 2017 kann diese neue Form der Autobahnvignette vorbestellt werden. Weitere Infos dazu findet man auf heute.at oder futurezone.at.
Auf der Website der ASFINAG findet man weitere nützliche Informationen zu diesem Thema.
Stand: 11/2024