Wer sein eigenes Unternehmen gründen oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung eintragen möchte, muss sich oft bei einer Bank oder bei anderen Investoren Kapital besorgen. Das Kapital gibt es in der heutigen Zeit meist nur bei der Vorlage eines sogenannten Businessplans. Dieser dient für den Geldgeber als Orientierungshilfe, wie genau das neue Unternehmen aussehen soll und ob die Rückzahlung des Geldes überhaupt realistisch ist.
Geschäftsplan in Österreich erstellen
Bei einem Businessplan handelt es sich um einen Plan oder ein Konzept, das man vor der Unternehmensgründung (beispielsweise der Gründung einer GmbH) nicht nur für den Erhalt eines Kredites, sondern auch für sich selbst erstellt. Dieser gibt sowohl der Bank, als auch dem gründe reinen Überblick darüber, welche Ziele erreicht werden soll, wie die aktuelle Situation am Markt ist und welche Prognosen daraus gezogen werden können. Oft wird einem Unternehmer erst nach der Erstellung eines Businessplans klar, ob seine Idee zu einem Erfolg werden kann oder nicht. Für einen Geldgeber bietet der Businessplan eine gewisse Absicherung, da die Bank daraus direkt die Risiken und Chancen abschätzen kann. Für die Vergabe eines Kredites für die Unternehmensgründung ist daher ein professioneller Businessplan unumgänglich.
Im Businessplan sollten folgende Aspekte enthalten sein: die Annahmen und Visionen, eine Einschätzung des aktuellen Marktes sowie seiner Entwicklung. Darüberhinaus enthält der Businessplan auch wichtige Informationen zur Art des Unternehmens bzw. auch zu den geschätzten Einnahmen und Ausgaben.
Vorlage und Muster
Eine Businessplan-Vorlage finden Sie hier zum kostenlosen Download!
Weitere Infos: http://www.gruender.at/DOCROOT/i2b_Businessplan-Vorlage_v1%203_office07.docx
Wozu benötigt man einen Businessplan?
Eine Geschäftsidee mag am Anfang ihres Lebens noch so gut aussehen, doch sie ist nie gut genug, ohne sie gründlich durchgerechnet zu haben. Ein Unternehmer kann meist nicht in wenigen Minuten abschätzen, ob seine Idee den Markt revolutionieren wird oder zu einem insolventen Unternehmen führen wird. Ein Businessplan stellt dahingegen alle Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Diese müssen so detailliert wie nur möglich aufgeschrieben werden, da zum Beispiel bei den Ausgaben das worst-case Szenario angenommen werden sollte.
Außerdem gibt der Businessplan auch Anhaltspunkte über die aktuelle Situation am Markt: Gibt es das Produkt womöglich schon, wie stehen die Chancen diesem Markt beizutreten? Auch eine Prognose des Marktes sollte darin enthalten sein: wie wird der Markt in wenigen Jahren aussehen, kann sich diese Idee auch noch in Zukunft verkaufen?
All diese Informationen geben der Bank oder einem anderen Investor einen ersten Eindruck über die aktuelle Situation und über die Professionalität des Unternehmers. Ein schlechter und kurzer Businessplan zeugt nicht von harter Arbeit und einer starken Bereitschaft, in das Geschäft einzusteigen. Der Businessplan sollte daher so ausführlich wie möglich sein, um nicht nur den Kapitalgeber, sondern auch sich selbst über mögliche Risiken und Chancen zu informieren.
Wie erstellt man einen Businessplan?
Hier erfahren Sie, wie man einen Businessplan erstellt, samt Beispiel und kostenloser Vorlage:
Businessplan erstellen – Schritt für Schritt Anleitung:
- Deckblatt und Zusammenfassung
- Produkt bzw. Dienstleistung
- Markt und Wettbewerb
- Marketing und Vertrieb
- Unternehmen und Management
- Erfolgs- und Finanzplanung
- Umsetzplanung /Meilensteine
- Anhang
Als Muster oder Beispiel für eine ideale Ausstellung dient der runstastic GmbH Businessplan: https://www.gruenderservice.at/
Inhalt und Aufbau
Die Erstellung eines Businessplans dauert in der Regel mehrere Wochen und liegt erst hinter einigen Tagen aufwendiger Recherche. In der Regel sollte der Businessplan zwischen 20 und 30 DIN A4 Seiten lang sein. Hinzu kommen noch Quellen, Bilder und weitere Anlagen. Begonnen wird mit der aktuellen Geschäftsidee und der Lage am Markt. Langsam geht das Thema über in die Prognosen und die möglichen Chancen und Risiken. Am Ende des Plans stellt der Unternehmer oft seine geschätzten Einnahmen und Ausgaben tabellarisch gegenüber.
Der Businessplan muss einfach und klar formuliert sein. Dieser wird in der Regel nicht im Beisein des Unternehmers gelesen, daher muss der Leser alle Konzepte klar vorstehen. Technische Konzepte müssen natürlich nicht auf Grundschulniveau erklärt werden, hier reicht auch eine Quelle zu einem ausführlichen Artikel. Allgemein sind Quellen ein wichtiges Hilfsmittel, da es den Geldgebern signalisiert, dass der Unternehmer eine aufwendige Recherche betrieben hat. Alle Angaben müssen natürlich wahr sein, falsche Angaben können später zu großen Problemen führen. Falls möglich, sollte ein Unternehmer den Businessplan selbst erstellen. Dabei behält der er Überblick und kennt sich damit aus, falls Fragen aufkommen.
Vor dem Businessplan selbst steht ein Inhaltsverzeichnis, in dem die Seiten nummeriert werden. Es empfiehlt sich, einige Grafiken und Tabellen einzufügen (Quellen nicht vergessen). Design und Layout sollten nicht nur einheitlich, sondern auch optisch ansprechend sein. Vor dem eigentlich Businessplan folgt noch eine kurze Zusammenfassung des Gesamtvorhabens. Der Businessplan wird womöglich durch viele Hände gehen, allerdings werden nur einige Menschen diesen komplett lesen. Für viele andere ist nur eine Zusammenfassung interessant, diese sollte zwischen einer halben und einer vollen DIN A4 Seite lang sein.
Nach der Zusammenfassung folgt die Beschreibung der Geschäftsidee. Dabei ist der aktuelle Stand des Produktes oder der Dienstleistung zu nennen. Darauf folgt eine genaue Analyse des Marktes, hier sind nicht nur Chancen, sondern auch alle möglichen Risiken zu nennen. Wer nur Chancen in seinem Businessplan auflistet, übermittelt den Eindruck, etwas Negatives verheimlichen zu wollen. Anschließend wird die Marketingstrategie ausgewertet. Diese fällt natürlich bei verschiedenen Unternehmen und Dienstleistungen sehr unterschiedlich aus. Nicht jedes Unternehmen bedarf einer starken Marketing-Strategie, um am Markt überleben zu können.
In den letzten Teilen des Businessplan findet sich eine Finanzplanung. Hier sind alle geschätzten Einnahmen und Ausgaben aufzulisten. Dazu zählen Kredite, laufende Fixkosten, der eigene Lohn und bestimmte andere Aufwendungen. Dieser Teil wird meist in einer Tabelle gegenübergestellt.
Zum Schluss des Businessplans finden sich im Anhang alle Quellen, bestimmte Referenzen, Veröffentlichungen, Verträge und allgemein alles, was zum Businessplan in irgendeiner Art und Weise dazugehört.
Software
Ein Businessplan kann in der Regel auch mit einem einfachen Textverarbeitungsprogramm verfasst werden. Wer auf etwas Unterstützung angewiesen ist, kann das Programm Plan4You Easy anwenden. Dieses hilft nicht bei der Erstellung des Businessplans und beim Layout, sondern stellt auch viele nützliche Funktionen zur Bilanzrechnung zur Verfügung.
Somit steht einem erfolgreichen Businessplan nichts mehr im Wege.
Nutzen Sie zur Erstellung Ihres Businessplans auch die i2b eLearning Plattform und den Businessplan-Assistent und www.i2b.at! Weitere Informationen, wie Tipps zur Gestaltung oder professionelles Coaching und Beratung, finden Sie unter anderem auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich: https://www.wko.at/Content.Node/service/k/Businessplan-Coaching.html.
Stand: 09/2024