Tipps und Informationen zum Folieren des Autos: Das sollten Sie wissen!
Sollte man irgendwann die Lust auf die aktuelle Farbe seines eigenen Autos verlieren, kann man dieses ganz einfach folieren lassen. Eine Neulackierung ist daher also auch nicht vonnöten. Hier finden Sie ein paar wichtige Hinweise und Tipps, wenn man mit dem Gedanken spielt, sein Auto auch tatsächlich folieren zu lassen.
Wie funktioniert die Autofolierung?
Vor allem die Frage nach dem Preis hängt davon ab, ob man lediglich eine Außenfolierung für sein Fahrzeug wünscht, oder ob die Türinnenseiten und Einstiege ebenfalls eine neue Farbe erhalten sollen. Beim Letzteren benötigt ein Profi knappe sechs Tage für die Folierung.
Am besten ist es dabei, möglichst wenige Teile oder direkt ein komplettes Stück zu nutzen. Es sollten dabei nicht viele kleine Folienschnipsel verwendet werden. Denn aufgrund von Überlappungen wird das Ergebnis im Nachhinein doch eher unschön.
Pro Einstieg ist es so, dass gut eineinhalb Quadratmeter pro Auto im Schnitt zusammenkommen. Allerdings gehören dazu auch etwa 75 % Verschnitt. Diese werden später nicht mehr weiter genutzt.
Die Reinigung folierter Fahrzeuge
Die Reinigung eines folierten Autos ist recht einfach. Heutzutage gehören jegliche Folien zu denen, die waschanlagentauglich sind. Dabei muss man lediglich beachten, dass man ein Programm wählt, welches kein Heißwachs nutzt. Anderenfalls kann eine Blasenbildung die Folge sein. Diese ist dann aber nicht mehr rückgängig zu machen.
Sollten sich Vogelkot oder auch Fliegendreck auf dem Auto angesammelt haben, kann dieser ganz leicht mit einem herkömmlichen Glasreiniger behandelt werden. Der Profi rät dabei von typischen Autoprodukten ab. Sollten leichte Oberflächenkratzer entstehen, kann man diese auch herauspolieren. Dafür benötigt man nichts weiter als eine Folienoberflächenpolitur, die man in jedem Fachhandel erhält.
Verfahren einer Autofolierung
Folgende Materialien benötigt man, um ein Auto perfekt zu folieren:
- Reinigungsmittel für das Auto
- Heißluftfön
- Kreppband zum Abkleben nicht zu folierender Stellen
- Skalpell/Cuttermesser
- Magnet zum Ablösen
- Kunststoffrakel
- Handschuhe
- Trennmittel für Kleberückstände und Blasen
Dieses Verfahren der Autofolierung beginnt ganz einfach damit, dass das Fahrzeug erst einmal gründlich gereinigt werden muss. Die Leuchten des Wagens werden somit erst einmal mit einem Kreppband abgeklebt. Wenn das Auto dann also auch foliert ist, muss diese erst einmal mit einem Heißluftfön bearbeitet und daraufhin mit einem Magneten abgelöst werden.
Werkzeuge zur Folierung
Bei diesem Verfahren sind also Handschuhe, Montage-Magnete und Kunststoffrakel nützliche Werkzeuge, aber auch ein Skalpell oder als Alternative ein Cuttermesser. Mit den richtigen Werkzeugen besteht die sichere Möglichkeit, das Auto auch sauber zu folieren. Sollten Kleberückstände oder eine Blasenbildung die Folge sein, können diese mit einem Trennmittel behoben werden. Sollten sich dabei allerdings dennoch irgendwelche Blasen in der Folie bilden, können diese ganz vorsichtig aufgestochen werden.
Farben und Muster auswählen
Inzwischen gibt es eine unglaublich hohe Anzahl an Farben und Mustern, sodass man freie Wahl bei der Folierung seines Autos hat. Es gibt die Möglichkeit zwischen metallic und matt zu wählen, aber auch knallige Farben, ausgefallene Muster oder Carbonfolie sind ein echter Hingucker. Der Kreativität sind dabei also keinerlei Grenzen gesetzt.
Immer wieder werden die Folientechniken weiterentwickelt. Somit werden auch stets neue Trends gesetzt. Viele Kunden setzen dabei nicht nur auf eine Fahrzeugvollverklebung. Es kommt auch vor allem auf die Gestaltung von Felgen und das Fahrwerk an. Profis setzen dabei auch gerne auf Lackschutzfolie. Diese dient der Scheibentönung. Solche Autoglasfolien dunkeln dabei die Scheiben ab. Diese sehen optisch nicht nur einfach klasse aus. Sie sollen auch Autoeinbrecher fernhalten.
Wie viel kostet die Autofolierung im Durschnitt? (Preise)
Auch das Folieren hat die Qualität einfach ihren Preis. Es ist dabei nur nicht das Können Voraussetzung, sondern auch die Ausführung, wie es gemacht wird. Bei renommierten Herstellern kostet das Folieren zwar mehr, sie können aber dafür bis zu sieben Jahre haltbar sein, ohne jegliche Ablösung oder Ausbleichen des Materials. Gegossene Folien sind außerdem noch ein Stück weit teurer, halten dafür aber auch besser und länger. Außerdem sind sie UV-lichtbeständig und -undurchlässig.
Die Art des Materials (Folie) ist entscheidend!
Gegossene Folien besitzen des Weiteren einen repositionierbaren Luftkanalkleber. Das bedeutet, dass eventuelle Blasen, die bei der Anbringen entstehen, können ganz einfach weggedrückt werden. Im Gegensatz dazu sind Kalandrierte Folien günstiger. Diese eignen sich jedoch eher für gerade Flächen und halten auch im Normalfall nicht allzu lange, wenn der Wagen täglich genutzt wird.
Auch bei der Montage sind bereits Farbveränderungen möglich, etwa, ob matte Folien dann noch glänzend werden oder eben umgekehrt.
Grelle Farben meist teurer
Grelle Farben, wie etwa Rot, Weiß und Gelb gelten als die schwierigsten Farben für eine Folierung. Bei diesen Folien ist es einfach so, dass jeder noch so kleine Millimeter einfach direkt sichtbar ist. Wenn mit Schwarz foliert wird, dann gehen die möglichen Lücken, die entstehen, eher als Schatten durch. Solche Dinge sind ebenfalls ein Faktor, der den Preis einer Folierung bestimmt.
Auch der Aufwand bei einer Zerlegung des Fahrzeugs spielt eine gewisse Rolle. Es sind also gut 2.500 €, die man für eine professionelle Folierung auf den Tisch legen muss. Es kommt auf den Aufwand an, wie lange das Fahrzeug in der Werkstatt stehen muss – meistens betragen diese zwischen vier und zehn Werktagen.
Moderne Folien lassen sich zudem ausgezeichnet abwaschen, ja sie sind sogar Waschanlagen-fest und für jede Politur geeignet. Auch das Beheben von oberflächlichen Schäden ist deutlich kostengünstiger. Während die Neulackierung einer Motorhaube oder eines Kotflügels, je nach Lack und Anbieter, 250-500 Euro kosten kann, werden für eine Neufolierung des entsprechenden Teils nur etwa 100-200 Euro fällig.
Voll- oder Teilfolierung
Die Art beziehungsweise die mit Folie zu beklebenden Bereiche des Autos können sich ebenso im Preis niederschlagen. Wird das Fahrzeug komplett foliert, so spricht man von einer Vollfolierung. Diese ist in der Regel teurer, als die Teilfolierung. Das liegt natürlich auch an der längeren Arbeitszeit des Fachmanns und an der Menge des Materials.
Wo kann man eine Autofolierung machen lassen?
Natürlich kann man sein Auto auch selber folieren, was sicherlich den Preis auch senken würde. Doch für Laien ist das nicht zu empfehlen. Wer also sein Auto in einer anderen Farbe erstrahlen lassen will, sollte dafür dann doch lieber einen Fachbetrieb aufsuchen. Es liegt lediglich daran, wenn eine Folie nicht fachgerecht angebracht wird, dann können Blasen entstehen, aber auch noch andere optische Mängel.
Bei der Gestaltung sind da auch keine Grenzen gesetzt. Diese spricht man zuvor mit dem Fachmann ab, damit auch keine bösen Überraschungen folgen. Diese können bereits am PC jegliches Design entwerfen und die Folie daraufhin ausdrucken. So kann im Prinzip fast jeder Wunsch eines Kunden ermöglicht werden. Dabei reichen die Motive von Tieren über außergewöhnliche Reliefs bis hin zu irgendwelchen verrückten Symbolen.
Die Vorteile einer Autofolierung
- Schutz vor Kratern und Steinschlägen
Die Autofolie bildet für das Auto im Prinzip noch eine zusätzliche Schutzschicht, sodass auch kleine Gegenstände nur schwer zu durchdringen sind. Damit wird der Originallack geschützt und ein Wiederverkaufswert des Wagens wird erhöht.
- preiswerter als eine Umlackierung
Die Autofolierung ist im Prinzip preiswerter als eine Umlackierung und auch meistens schneller erledigt.
- Individualität
Ein besonders wichtiger, wenn nicht der wichtigste Vorteil liegt bei einer individuellen Gestaltung des eigenen Fahrzeugs. Das kann sich auch für Unternehmen und Firmen positiv auswirken. Aufgrund einer Folierung kann dabei ein gesamter Fuhrpark in einem einheitlichen Glanz erstrahlen und damit zugleich die beste Werbung darstellen.
Sollte das Auto geleast sein, fallen bei einer Rückgabe dabei auch keine weiteren Kosten für ältere Beschädigungen an.
Nachteile
- Ecken lösen sich nach einigen Jahren
Die Haltbarkeit einer solchen Folierung beträgt etwa vier bis sechs Jahre. Dann lösen sich meistens diverse Ecken. Die Folie wird durch Witterung oder Belastung auf der Straße, wie etwa Sand, Salz oder Steine stark mitgenommen. Die meisten Hersteller geben auf eine Folierung zwar eine Garantie bis zu zwölf Jahre. Dennoch sollten die Kunden dabei genau auf die Garantiebedingungen schauen. Dabei sind nämliche Schäden durch die Waschanlagen oder Steinschläge ausgeschlossen. Sie werden also nicht übernommen.
- Beklebung
Ein zweiter, aber auch nicht unbedeutender Nachteil liegt in der Beklebung. Die Folie kann dabei nur an gut erreichbaren und sichtbaren Stellen aufgebracht werden. Ein Bekleben im Türrahmen, an verdeckten Stellen oder auch im Koffer- und Motorraum ist dabei nahezu unmöglich und noch dazu sehr kostenintensiv.
Fahrzeuge mit einer dunklen Grundfarbe eignen sich daher wohl auch am Besten zum Bekleben. Das bedeutet, dass bei einer dunklen Farbe auch keine auffälligen Farben durch Türspalten blitzt. Das Gesamtbild wird dadurch nicht verunstaltet.
Stand: 09/2024